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Tanna Kaffee

Außergewöhnlicher Arabica vereint höchsten Genuss mit ökonomischer und sozialer Verantwortung, und ist jetzt auch in Deutschland erhältlich.

Was ist Tanna Kaffee?

Tanna Coffee ist ein äußerst ungewöhnlicher Kaffee von der kleinen gleichnamigen Vulkaninsel im Südseearchipel Vanuatu. Die für Arabica-Kaffees relativ geringe Anbauhöhe von nur 400 m wird durch die geographische Breite kompensiert, so dass das dort herrschende Klima dem von Hochlandkaffee entspricht. In enger Kooperation mit einem ehemals staatlichen, jetzt privatisierten Kaffee-Entwicklungsprogramm erzeugen 500 Kleinbauern auf etwa 400 Hektar Fläche einen Bio-zertifizierten Schattenkaffee, der auf einer der Nachbarinseln geröstet und ausschließlich in dieser Form exportiert wird – die Philosophie einer konsequenten, lokal maximierten Wertschöpfung.

Vermutlich brachten australische Sandelholzpflanzer die ersten Setzlinge um 1850 aus Neu-Kaledonien mit. Mehr als 130 Jahre später, mit der Staatsgründung von Vanuatu, begann man, unterstützt durch staatliche und internationale Hilfe mit dem Aufbau einer Kaffeeplantage in Verbindung mit einem Kleinbauernprogramm. Kaffee sollte für den noch jungen Staat zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein werden. Das Programm hatte zunächst Erfolg, kam aber Mitte der 1990er durch ungünstige Witterungsverhältnisse und Kaffeerostbefall zum Erliegen. Aufgrund fehlender Mittel zum Wiederaufbau wurde die staatliche Tanna Kaffee-Entwicklungsgesellschaft lokal schließlich privatisiert.

Herzstück und Ausgangspunkt des neuen, 2004 begonnen Tanna Coffee Development Programms ist die 400 ha große Tanna Coffee Plantation, in der mit krankheitsresistenten Arabica-Sorten die Qualität und Produktivität des kleinbäuerlichen Kaffeeanbaus deutlich gesteigert werden konnte. Für mehr als 500 Familien ist Kaffee heute praktisch die einzige Einkommensquelle auf der Vulkaninsel, auf der sich ansonsten nur in dezentem Umfang ein Vulkan-Tourismus entwickelt hat.

Kaffeequalität

Rohkaffee:
Der Rohkaffee reflektiert die überwiegend dezentrale Verarbeitung: Trotz durchweg sehr guter Verarbeitungsqualität ist das Bohnenbild, bedingt durch die erwähnten Unterschiede im Aufbereitungs- speziell Trocknungsprozess, farblich nicht ganz homogen. Die Catimor-Bohnen sind gut abgesiebt und auffallend groß, fast vom Format Kenia AA. Derzeit wird Tanna Kaffee jedoch ausschließlich als Röstkaffee exportiert.

Röstkaffee:
Der Kaffee weist keine Bitterstoffe oder unangenehme Geschmacksnoten auf und ist bei mittlerem Körper ausgesprochen dezent in der Säure und weist einen beeindruckend langen Abgang auf. Im Aroma überrascht er durch ein komplexes Muster von Tropenfrüchten und Nüssen – kein Wunder, wird er doch in Mischkulturen mit solchen angebaut. Nach dem Abkühlen kippen die die nussigen Noten in eine intensive, dunkle Schokolade um – das perfekte Kaltgetränk

Nachhaltigkeit

Ökonomie:
Tannas Kaffeebauern werden intensiv von den Mitarbeitern des Entwicklungsprogramms betreut. Jeder teilnehmende Bauer erhält kostenlos Kaffeesetzlinge und Schulungen, daneben freien Zugang zu 35 dezentralen Kaffeewaschanlagen, in denen die Bauern selbst ihre Ernte aufbereiten

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. Alternativ dazu ist die zentrale Verarbeitung in den zwei Anlagen von Tanna Coffee möglich. Die Bauern haben also mehrere Optionen, sich im Wertschöpfungsprozess zu beteiligen und werden ständig ermutigt, selbst unternehmerisch zu arbeiten, was auch die Kosten von Tanna Coffee als Unternehmen minimiert. Das ist bisweilen nicht einfach und hängt von der individuellen Einstellung der einzelnen Bauern ab.

Derzeit profitieren, alle Familienmitglieder eingerechnet, 25 % der 25.000 Inselbewohner von der Kaffeevermarktung, die ihnen im Durchschnitt ein Einkommen von € 400,– jährlich sichert. Das erscheint zunächst wenig, man muss jedoch berücksichtigen, dass die Bewohner Tannas bisher überwiegend vom bargeldlosen Tauschhandel lebten.

Ökologie:
Tanna ist trotz aktiven Vulkanismus eine weitgehend bewaldete Insel, die aber aufgrund ihres jungen geologischen Alters eine relativ geringe Artenvielfalt aufweist . Dennoch wird dem Wald aufgrund seiner Rolle in der melanesischen Schöpfungsgeschichte, wo er dem schutzlos umherwandelnden Menschen ersten Schutz bot, eine besondere Rolle beigemessen. Auch heute noch wird jegliche Pflanze als nutzbringend betrachtet und ist von spiritueller Bedeutung und Kraft. Im Herzen der Insel sind noch weitgehend unberührte Urwaldgebiete erhalten geblieben, die als Jagdgründe und spirituelle Rückzugsorte dienen. Der Anbau von Kaffee erfolgt daher in naturnahen Agroforst-Systemen im Schatten von Stickstoff fixierenden Leguminosen zusammen mit einer Vielzahl anderer Nutzpflanzen wie Kokospalmen, Bananen, Feigen, Zitrusbäumen, Guave oder Rauschpfeffer oder solchen aus gemäßigten Breiten wie Maulbeere und Pfirsich. Eine Biozertifizierung ist im Gange.

Da die Vulkaninseln meist mehrere hundert Meter über den Meeresspiegel reichen, betreffen Auswirkungen durch einen klimabedingten Meeresspiegelanstieg weniger die Inseln selbst als viel mehr die sie umgebenden artenreichen Korallenriffe. Für die Kaffeebauern stellen Klimaänderungen in Form sich häufender Trockenheiten und tropischern Wirbelstürme ein wachsendes Risiko dar. Schon heute überqueren jährlich drei bis fünf Zyklonen die Inselgruppe.

Soziales:
Nicht ohne Grund führen die Bewohner Vanuatus die weltweite Rangliste der glücklichsten Menschen an. Ihnen gelingt es geradezu beispielhaft Tradition und Moderne in der ihr eigenen Kultur zu verbinden und zu bewahren: ‚Kastom’, so der Ausdruck in der Pjdgin-Sprache, bezeichnet die durch mündliche Überlieferungen und Lehren vermittelten sozialen Konventionen und Bräuche. Auf Tanna fällt die Aufgabe der Vermittlung dieser Traditionen den Dorfoberhäuptern zu. Die im Rahmen des Coffee Development Programs vorgenommenen Interventionen beschränken sich auf die technische Unterstützung im Kaffeeanbau und die Organisation zu einer Kooperative.

Bezugsmöglichkeit: www.maskal.de

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