Unternehmensidee aus Blechdose…

Für Kaffeetrinker, die nicht mit Espresso oder Cappuccino wachwerden wollen, ist er unverzichtbar. Denn ohne den Kaffeefilter, der die Krümel des Kaffeepulvers nicht in die Tasse lässt, hätte es der Muntermacher wohl kaum zu so großer Beliebtheit gebracht. Jetzt feiert der Kaffeefilter sein 100-jähriges Bestehen. Sein Erfinder war kein emsiger Berufstüftler, sondern eine einfache Hausfrau, die damit zugleich den Grundstein für den heute im westfälischen Minden beheimateten Haushaltswarenhersteller Melitta legte.
Es war Anfang 1908, als sich die Dresdnerin Melitta Bentz wieder einmal über die Pulverkrümel im Kaffee ärgerte und auf eine einfache, aber wirksame Abhilfe kam: Sie durchlöcherte den Boden einer Blechdose, setzte sie auf die Kaffeekanne und legte ein Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes auf den Dosenboden. Dann füllte sie Kaffeepulver hinein und goss heißes Wasser darüber. Mit dem Ergebnis war Bentz mehr als zufrieden: aromatischer Filterkaffee ohne Kaffeesatz.
Aus der Methode sollte schnell eine lukrative Geschäftsidee werden. Am 20
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. Juni 1908 erteilte das Kaiserliche Patentamt in Berlin Melitta Bentz den Gebrauchsmusterschutz für ihre Erfindung – im wilhelminischen Behördendeutsch bezeichnet als einen mit «Filtrierpapier» arbeitenden «Kaffeefilter mit auf der Unterseite gewölbtem Boden sowie mit schräg gerichteten Durchflusslöchern». Noch im gleichen Jahr startete die Jungunternehmerin mit einem Kapital von nur 72 Reichspfennigen ihre Karriere als Melitta-Firmenchefin.
Schnell wurde der «Melitta»-Filter zum Erfolgsprodukt. Die in Dresden aufgebaute Firma musste wegen der großen Nachfrage zweimal umziehen, bis man den Standort 1929 schließlich ganz aufgab und sich in Minden im Fabrikgebäude einer ehemaligen Schokoladenfabrik neu ansiedelte. In benachbarten Holthausen/Porta Westfalica starb Melitta Bentz am 29. Juni 1959 im Alter von 77 Jahren.
Aus dem Filterproduzenten ist inzwischen eine weltweit tätige Unternehmensgruppe mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,2 Milliarden Euro geworden, das aber immer noch als Familienbetrieb geleitet wird: An der Spitze stehen heute die Enkelsöhne von Melitta Bentz, Thomas und Stefan. Zu dem Unternehmen gehören weltweit rund 50 Tochtergesellschaften mit 3300 Mitarbeitern. Neben der Produktion von täglich bis zu 50 Millionen Kaffeefiltern ist die Melitta-Gruppe unter anderem auf Kaffeemaschinen für Haushalt und Gastronomie sowie Frischhaltebeutel und -folien spezialisiert.
Auch heute hat der klassische Kaffeefilter längst nicht ausgedient. Mit einem Marktanteil von 80 Prozent bleibt Filterkaffee weiterhin die klassische Zubereitungsmethode. Doch die «Konkurrenz» wächst. «Coffee-Shops prägen die moderne Kaffeekultur in Deutschland maßgeblich und italienische Kaffeebars bringen die Begeisterung für Espresso nach Deutschland», sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes, Holger Preibisch.
Daher könnte es der klassische Filterkaffee künftig schwerer haben. Preibisch: «Die modernen Cafés und Coffee-Shops offerieren eine Vielfalt von Zubereitungsmöglichkeiten, die der Konsument nun auch zu Hause wünscht.» Doch egal ob klassischer Filterkaffee, Espresso, Caffé Latte oder Cappuccino – als Lieblingsgetränk der Bundesbürger dürfte Kaffee auf lange Sicht nicht zu toppen sein . Im Vorjahr trank jeder statistisch gesehen 146 Liter Kaffee. Das war deutlich mehr als Mineralwasser (130 Liter) oder Bier (116 Liter).
Quelle: www.ad-hoc-news.de